Schöner Mann, aber runder Rücken, Waschbrettbauch, aber verspannter Po. Der führt zu einem ständig kontrahierten hinteren Beckenboden. Das zieht an den Lendenwirbeln. Denen gefällt das auf Dauer nicht. Sie jaulen auf, wir bekommen die Rechnung. Sie tut weh.
Es muss kein Sandstrand sein, auf den wir uns setzen (auch wenn`s schön wäre). Eine Yogamatte reicht. Ein Schreibtischstuhl tut`s auch. Entscheidend ist das Gespür für unsere Sitzbeine. Das sind die beiden Knochenenden unserer Beckenschaufeln. Wir geben ihrem Namen die Ehre, indem wir uns direkt auf sie setzen. Statt nach hinten aufs Steißbein zu sacken.
Übungsanleitung:
Greife mit einer Hand unter Deine rechte Pobacke, finde das Sitzbein dort und massiere seinen inneren Rand. Tu dies für eine Minute und stelle fest, wie froh der Muskel dort über Deine Massage ist. Vielleicht reagiert er ein wenig beleidigt, weil Du das heute zum ersten Mal macht. Bevor Du dasselbe auf der linken Seite wiederholst, halte inne und vergleiche Dein Sitzgefühl rechts und links. Staune und motiviere Dich gerne, öfter als bisher Deinen Sitz zu verbreitern, zu verankern, zu stabilisieren.
Wie so oft im Leben, und im Yoga sowieso: es kommt drauf an, die Mitte zu finden. Beim Becken heißt das konkret: senke es nicht nach hinten (Rundrücken), kippe es nicht nach vorne (Hohlkreuz), sondern stelle es aufgerichtet auf die Sitzhöcker.
Du musst nicht mal aufstehen, sondern kannst sitzen bleiben. Wie fällt Dein Praxistest aus?
Auf Deine Beweglichkeit!
Namaste,
Heidi
Ps.: WAS MACHT EIGENTLICH UNSER BECKENBODEN? In diesem Workshop am Sonntag setze Dich hin und finde es heraus. Die paar wenigen noch freien Matten warten auf Dich.
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