Liebe Yogis,
...."Ausdruckskrisen und Anfälle von Erotik:
das ist der Mensch von heute,
das Innere ein Vakuum,
die Kontinuität der Persönlichkeit
wird gewahrt von den Anzügen,
die bei gutem Stoff zehn Jahre halten"....
So hat Gottfried Benn in seinem Gedicht "Fragmente" geschrieben.
Was hat das Fragmentarische mit uns Yogis zu tun?
Yoga ist/bewirkt die Einheit von Körper, Geist und Seele. So die gemeinhin bekannte Lesart.
Zu abstrakt? Ich versuche es konkret mit Leben zu füllen:
Ausdruckskrisen gibt es im Yoga, wenn überhaupt, nach 10x Atmen im - wahlweise - Seitstütz oder Krieger 3. Ansonsten ist Yoga: Ausdrucks-Chance, Ausdruck-Finden, Selbst-Ausdruck.
Das innere Vakuum füllt die yogische Atmung mit beruhigendem Ozeangeräusch (Ujayyi), serotoninfördernden Bienengesumm (Brahmari) oder selbstfindender Links-Rechts-Balance (Nadi Shodana). Vom entvakuumierenden Hochgefühl durch Yoga Nidra ganz zu schweigen 😃.
Die Kontinuität der Persönlichkeit bedingt und folgt eine(r) kontinuierliche Yoga-Praxis, die sich den Phasen unseres Lebens entsprechend wandelt: forsch-dynamisch in der Jugend (Power Vinyasa), gesunderhaltend in der Mitte (Yoga für den Rücken), ausgleichend in der Reife (Yin Yoga, Yoga Nidra).
Yoga als unkaputtbarer Anzugstoff - eine ungewohnte Metapher🦸♀️. Ich mag sie. Ich hoffe, ihr auch.
Auf eure Beweglichkeit!
Namaste,
Heidi
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